Hitzestufen in BW
„Sommer, Sonne, Badesee“
Wärme ist schön, aber bei Hitze ist Vorsicht geboten! Den Hitze wirkt auf den Kreislauf und auf bestimmte Medikamente ein.
Amtliche „Hitzestufen“ in BW:
1. Stufe: starke Wärme, mehrtägig über 32°
2. Stufe: Extreme Wärme, mehrtägig über 38°
Zusatzgefahr: Fehlende nächtliche Abkühlung
Tipps bei Hitze
- Hitze meiden:
- Schatten suchen
- Mittagshitze meiden / im Haus bleiben
- Nie Kind oder Tier im Auto lassen
- Körper kühlen:
- luftige, kühle Kleidung tragen
- Sonnenschutz per Kleidung & Creme
- Duschen, Arm- & Fußbad, Wasserschlacht
- Viel trinken:
- mind. 2-3 Liter am Tag
- leichte Kost essen (mediterran)
- kein Alkohol
- Wohnung kühlen
- nachts: lüften & Ventilation
- tags: verdunkel & Ventilation / Klimaanlage
- Zusatzwärme meiden: Herd / Ofen
Überhitzung – wie erkennen?
Was tun?
- Leichte Symptome
- Kopfschmerzen
- starkes Schwitzen
- Müdigkeit, Schwäche
- blasse, kühl-schweißige Haut
- Übelkeit & Erbrechen
- hoher Puls / Herzklopfen
- Muskelkrämpfe
- Mittelschwere Symptome
- kurzzeitiger Ohnmachtsanfall
- Es muss gehandelt werden!
- Schatten aufsuchen
- Füße hochlagern (Schocklagerung)
- ! Abkühlen ! – nasses Tuch auf Arm/Bein/Kopf
- ggf. Kleidung lockern
- Schluckweise trinken (Wasser, Tee, isotonisches Getränk, Prise Salz, …)
- ! Kein Alkohol !
- keine Anstrengung
- wenn nach 1 Stunde nicht besser – Arzt rufen
Hitzeschlag – Lebensgefahr
Was tun?
- Schwere Symptome
- Heiße, ROTE aber TROCKEN Haut
- sehr hohe Körpertemperatur
- Verwirrtheit, Halluzinationen
- Herzrasen / sehr schneller Puls
- Hyperventilation
- Bewusstlosigkeit (Koma)
- Krampfanfall / Epileptischer Anfall
- LEBENSGEFAHR – sofort handeln!
- Notruf 112 anrufen
- Schatten aufsuchen
- Füße hochlagern (Schocklagerung)
- Körper abkühlen mit nassen Tüchern / Kleidung
- ggf. Kleidung lockern
- bei Verwirrtheit: kein Getränk (Erstickungsgefahr)
- ! Kein Alkohol !
Medikamente – Was beachten?
- Medikamente richtig lagern
- kühl, maximal 25-28°, ggf. im Kühlschrank
ACHTUNG: Alle folgenden Tipps sollten im Vorfeld mit Ihrem Arzt besprochen werden.
- Blutdrucksenkende Mittel
- Hitze erweitert die Gefäße und senkt so den Blutdruck.
- Daher Blutdruck beobachten und ggf. Medikation nach ärztlichem Rat anpassen.
- Entwässernde & Abführende Mittel
- Entziehen dem Körper Wasser und Salze. Bei starken Schwitzen sind daher Dehydration (Austrocknen) und Nierenprobleme möglich.
- Viel trinken oder Dosisanpassung mit Arzt klären.
- Insulin und Antidiabetika
- Hitze kann den Blutzucker senken.
- Blutzucker bei Verdacht messen
- ggf. Dosisanpassung mit Arzt klären.
- Schmerzmittel
- Bei Dehydrierung kann es zu Nierenproblemen kommen.
- Viel trinken ist daher wichtig.
- Wirkstoffpflaster
- Hitze verstärkt die Wirkstoffabgabe aller Pflaster.
Daher wirken diese stärker und schneller. - Patient beobachten, Überdosierung möglich.
- Hitze verstärkt die Wirkstoffabgabe aller Pflaster.
- Psychopharmaka & Opioide (Antidepressiva, Neuroleptika, Morphium, …)
- Einige verhindern das Schwitzen oder Durstgefühle, Gefahr der Überhitzung besteht daher.
- Viel trinken. Abkühlung durch Ventilation / feuchte Tücher.
- Lithium
- Bei Hitze vermindert der Körper die Ausscheidung der Lithiumsalze über die Nieren. Dadurch Überdosierung möglich.
- Dosisanpassung mit Arzt klären.