29. Juni 2020

Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs ist das zweithäufigste Tumorleiden in Deutschland. Dabei verläuft die Krebserkrankung vereinfacht ausgedrückt i.d.R. so, das sich aus gutartigen Wuchungen im Dickdarm – sogenannten Polypen – bösartige Krebszellen entwickeln. Werden also diese gutartigen Wucherungen entdeckt und entfernt wird i.d.R. der bösartige Darmkrebst verhindert.

Gesetzlich versicherte Patienten haben ab dem 50. Geburtstag ein Anrecht auf die Darmkrebsvorsorge.

Welche Wege der Darmkrebsvorsorge gibt es?

Im Rahmen der Darmkrebsvorsorge gibt es zwei Vorgehensweise die Vorsorge in Anspruch zu nehmen.

1. Weg: Der IfOBT-Test (Stuhltest) – der komfortablere Weg

Ein Test auf verstecktes Blut im Stuhl, den Darmpolypen verursachen meist Mikroblutungen (winzige Blutmengen). Dieser Weg der Vorsorge ist komfortabel. Aber nicht so gründlich wie der Weg Nr. 2.

Ablauf: Sie nehmen von uns ein Probenröhrchen mit nach Hause. Zu Hause geben Sie eine Stuhlprobe in das Teströhrchen. Diese Stuhlprobe wird dann in unserem Basislabor auf nicht sichtbare Blutspuren untersucht.
Häufigkeit: Zwischen 50. – 55 Geburtstag: 1x im Jahr – ab 55. Geburtstag: alle 2 Jahre

2. Weg: Die Darmspiegelung – der gründliche Weg

Beim Gastroenterologen Ihres Vertrauens erfolgt eine Darmspiegelung des Dickdarms mittels eines Endoskopes (flexibler Schlauch mit Kamera) über den After. Da Polypen hierbei gleich entfernt werden und zudem die Polypen sich nicht „verstecken“ können, ist dies der gründlichere wenn auch unangenehmere Weg der Vorsorge.
Häufigkeit: Männer ab dem 50. Lebensjahr und Frauen ab dem 55. Lebensjahr: Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren.

In beiden Fällen/Wegen gilt:
Die Darmkrebsvorsorge gilt als eine sehr erfolgreiche Vorsorgeuntersuchung. Dies bedeutet: Es werden nachweislich die Krankheitsverläufe verhindert bzw. deutlich abgemildert. Daher empfehlen wir allen unseren Patienten die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge.